Das Münchner Abkommen, auch bekannt als Münchner Viermächteabkommen, wurde am 29. September 1938 in München unterzeichnet. Es war ein Abkommen zwischen Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien, das die Bedingungen für die Annexion des Sudetenlandes (ein Teil der Tschechoslowakei) durch das nationalsozialistische Deutschland festlegte.
Das Abkommen wurde als Versuch betrachtet, den drohenden Krieg zu vermeiden. Es wurde von den Vertretern der vier Länder – dem deutschen Reichskanzler Adolf Hitler, dem britischen Premierminister Neville Chamberlain, dem französischen Premierminister Édouard Daladier und dem italienischen Diktator Benito Mussolini – unterzeichnet.
Das Münchner Abkommen ermöglichte Deutschland die Kontrolle über das Sudetenland. Die Tschechoslowakei wurde gezwungen, das Gebiet ohne Beteiligung der Tschechen und der Slowaken an Deutschland zu übergeben. Dies war ein symbolischer Akt der Appeasement-Politik, bei dem versucht wurde, den aggressiven Forderungen Deutschlands nachzugeben, um einen weiteren Krieg zu verhindern.
Das Abkommen wurde von einigen als Erfolg angesehen, da es vorübergehend den Frieden in Europa bewahrte. Allerdings wurde es von Kritikern als Verrat an der Tschechoslowakei und als Zeichen der Schwäche der westlichen Demokratien interpretiert. Wenige Monate nach dem Abkommen überfiel Deutschland Polen und löste damit den Zweiten Weltkrieg aus.
Insgesamt wird das Münchner Abkommen heute als ein Beispiel für das Scheitern der Appeasement-Politik und als Zeichen der Unfähigkeit der westlichen Länder betrachtet, Hitler und das nationalsozialistische Deutschland aufzuhalten.
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